Schmerztherapie
Bei der Schmerztherapie müssen zuerst die verschiedenen Schmerzformen, bzw. Schmerzursprünge unterschieden werden.
Wir unterscheiden die Kategorien nozizeptiver Schmerz, was einem Gewebeschmerz entspricht, zum Beispiel wenn man sich den Daumen einklemmt oder den Fuss verstaucht.
Dann gibt es den neuropathischen Schmerz. Hier handelt es sich um einen generierten Schmerz vom Nervensystem, ohne dass zwangsläufig ein Gewebeschaden vorliegt. Dieser Schmerz kann von peripheren Nerven (einzelne Nervenstränge), zum Beispiel ein sogenanntes Neurinom oder vom zentralen Rückenmark generiert werden.
Als drittes gibt es den zentralen Schmerz. Dieser wird durch eine Fehlleistung vom zentralen Schmerzsystem im Gehirn verursacht. Hier handelt es sich meist um eine sehr komplexe, von vielen Faktoren mitbeeinflusste Schmerzerkrankung, häufig auch begleitet mit psychischen Erkrankungen wie zum Beispiel Überlastung, Erschöpfungszustand, Depressionen, Angsterkrankung usw.
Für eine erfolgreiche Schmerztherapie ist es in erster Linie wichtig zu diagnostizieren, um welchen Typ von Schmerz es sich handelt. Nicht selten besteht eine Kombinationssymptomatik, d.h. es liegen zwei oder gar mehrere Schmerzerkrankungen vor. Dann muss mit dem Patienten besprochen und abgewogen werden, mit welchen therapeutischen Optionen und entsprechenden Nebenwirkungen sowie Erfolgschancen therapiert werden kann.
Der nozizeptive Schmerz kann häufig mit lokalen Massnahmen, medikamentös, physiotherapeutisch und/oder mit Infiltrationen behandelt werden.
Der neuropathische Schmerz kann, je nach Ursache, mit spezifischen Medikamenten, Physiotherapie und Infiltrationen behandelt werden, teils sind auch operative Therapien möglich.
Bei der zentralen Schmerzerkrankung erfolgt die Therapie meist auf verschiedenen Ebenen und interdisziplinär, d.h. viele Fachgebiete arbeiten zusammen.