Die Aufgabe des Immunsystems ist es, in den Körper eingedrungene Mikroorganismen und körperfremde Substanzen zu bekämpfen und zu eliminieren. Bei Autoimmunerkrankungen richtet sich die Aktivität des Immunsystems gegen körpereigene Gewebe und Zellbestandteile, z.B. die Gelenksschleimhaut. Dadurch kommt es zu Entzündungsreaktionen der Gelenke, Wirbelsäule, selten auch der inneren Organe, Haut oder Blutgefässe.
Die Abklärungen erfolgen durch eine körperliche Untersuchung, laborchemische Abklärungen, Röntgen, Ultraschall. Wenn nötig werden weitere Abklärungen extern veranlasst (MRI, Skelettszintigrafie).
Die Behandlung von Autoimmunerkrankungen erfordert im Akutstadium oft den Einsatz des rasch wirksamen Kortisons, gefolgt von einer entzündungshemmenden immunmodulierenden medikamentösen Basistherapie. Ziel einer Basistherapie ist, die Entzündungshemmung und dadurch Schmerzen zu lindern und eine Gelenkzerstörung zu verhindern. Eingesetzt werden z.B. Methotrexat oder falls ungenügend wirksam auch Biologica (biotechnologisch hergestellte Medikamente, welche direkt in den Ablauf der Entzündungskaskade eingreifen).
Da Biologika aus Proteinen bestehen, müssen diese in Spritzenform (zB. durch Selbstinjektion) oder als Infusion verabreicht werden. Sie sind in der Regel sehr gut verträglich.
Folgende Autoimmunerkrankungen sind von Bedeutung:
Weitere Ursachen für Gelenkentzündungen:
Infektionen (bakteriell, Borrelieninfekt nach Zeckenbiss)
Gicht, Pseudogicht